European Transfer of Travellers' Vocational Education

Das Bildungsnetz Förderung : Individuell ist Projektpartner im Leonardo da Vinci - Innovationstransferprojekt ett-edu.

 

Wer ständig auf Reisen ist, dessen Ausbildung ist schwierig – das zeigt sich bei jugendlichen Schaustellern nicht nur in der allgemeinen schulischen, sondern auch in der beruflichen Ausbildung.


In Deutschland gibt es für Schausteller bereits ein zielgruppengerechtes Berufsbildungs-Angebot im Mulvany-Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung der Stadt Herne: BeKosch - Berufliche Kompetenzen für Schausteller. Dieses Angebot verbindet Blockkurse im Winter mit E-Learning und Fernunterrichts-Phasen während der Reisezeit im Sommer.

 

Dieses Ausbildungskonzept wird nun ausgeweitet und nach Frankreich und Großbritannien transferiert.


Wie bei allen Kindern von beruflich Reisenden ist die Ausbildung von jugendlichen
Schaustellern problembehaftet. Das beginnt bereits mit der allgemeinen schulischen Ausbildung und setzt sich in der beruflichen Ausbildung fort. Junge Schausteller werden meist früh in den Familienbetrieb integriert und leisten ihren Beitrag zum Betriebserfolg. Ihre berufliche Ausbildung ist traditionell geprägt vom Prinzip „learning by doing“ im eigenen Familienbetrieb, obwohl professionelles Know-how in technischen und kaufmännischen Fächern zukünftig auch im Schaustellergewerbe darüber entscheiden wird, ob ein Betrieb lebensfähig ist oder nicht. Laut Aussagen der deutschen Schaustellerverbände gibt es allein derzeit in Deutschland etwa 5.000 Kinder und Jugendliche, die in den nächsten Jahren in die elterlichen Betriebe hineinwachsen.


Diese – in der gesamten EU als mangelhaft empfundene - Ausbildungssituation entscheidend zu verbessern, ist das Anliegen von ett-edu (european transfer of travellers' vocational education).